Meine Leidenschaft

 

Seit meinem 11 Lebensjahr begleiten mich Hunde in meinem Leben. Mein Traum war, seit meinem 6 Lebensjahr, ein Hund. Leider konnten mir meine Eltern diesen Wunsch zunächst nicht ermöglichen. Mein Vater war Marinesoldat und so zogen wir alle 2-3 Jahre in eine neue Stadt. Von einer Wohnung zur nächsten. Und in Wohnungen waren Hunde nicht erlaubt.

 

„Wenn wir ein eigens Haus haben, bekommst du deinen Hund“, war das Versprechen meiner Eltern an mich.

 

Ich fing an, heimlich zu sparen. Einen Teil meines Taschengeldes, Geldgeschenke von Verwandten, mehr ging nicht. Kurz vor meinem 11. Geburtstag wurden wir endlich sesshaft und meine Eltern erwarben ein Haus. Es dauerte genau 2 Wochen, bis ich das Versprechen meiner Eltern einforderte. Und dann war es so weit: Ich kaufte mir meinen ersten, eigenen Hund aus dem Tierheim. Von meinem Ersparten. Ganz allein. Einen Colliemischling mit langem Fell. Meinen Traumhund.

 

Erzogen war meine Hündin nicht. Sie hatte uns gut in der Hand und machte, was sie wollte. Hundeschulen gab es damals noch nicht vor Ort. Also versuchte ich mich in der Erziehung selbst. Das funktionierte als Kind nicht besonders gut.

 

Aber, ich konnte meinen Hund überall mit hinnehmen. Wir waren ein Team. Ich glaube, sie konnte nicht ein einziges Kommando zuverlässig ausführen. Das war auch gar nicht notwendig.

 

Wir sind gemeinsam durch den Wald gelaufen, haben uns Butterbrote in selbst gebastelten Höhlen geteilt, sind über Gräben gesprungen, haben im Unterholz nach wilden Tieren gesucht und tausend Abenteuer erlebt.

 

Erst viele Jahre später, als ich selbst Kinder und wieder Hunde hatte, wurde mir klar, dass Kinder eine natürliche Gabe haben, Tiere zu verstehen. Die kindliche Natürlichkeit, Hunde so anzunehmen, wie sie sind. Mein größtes Geschenk an meinen ersten Hund war, dass ich ihn akzeptierte und Zeit mit ihm verbrachte. Ohne teure Beschäftigungskurse, ohne Wissen, ohne Kommandos, oder Tricks.

 

Ich war sehr klar in meiner Kommunikation mit ihm. Ich war einschätzbar und ehrlich.

 

Diese Gabe haben nur Kinder. Wir verlieren sie mit dem Erwachsenwerden.

 

Wir beobachten nicht mehr, wir kommandieren herum und nennen es Erziehung.

 

Mehr über mich und wie es weiterging erfährst du in meinem Blog